WZ Westdeutsche Zeitung 14.06.2015
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Freiwilligen-Agentur vermittelt seit zehn Jahren Ehrenamtler

Von Reinhard Lüdeke

Mehr als tausend Helfer fanden dadurch eine Aufgabe.

Velbert. Für die meisten Organisationen und Vereine sind ehrenamtliche Kräfte unverzichtbar - jede helfende Hand ist willkommen. Andererseits gibt es Bürger, die sich gern ehrenamtlich engagieren möchten, aber nicht recht wissen, wie und wo sie die passende Tätigkeit finden.

Seit zehn Jahren führt die Freiwilligen-Agentur Vereine und Einrichtungen, die ehrenamtliche Tätigkeiten anbieten, und Menschen, die sich ehrenamtlich betätigen wollen, zusammen. Fast tausend Bürger konnten seither erfolgreich vermittelt werden. Mit einem Festakt wurde das Jubiläum jetzt gefeiert.

Am Anfang stand die Idee des Velberter Unternehmers Bernhard Windrich und des damaligen Bürgermeisters Stefan Freitag, ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement in den Blickpunkt der Velberter zu rücken. Auftaktveranstaltung war im November 2004 die erste von seither sechs Ehrenamtsbörsen, bei der über 70 Velberter Einrichtungen von der Arbeiterwohlfahrt bis zum Stadtjugendring einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten freiwilligen Wirkens boten.

Agentur hat inzwischen auch eigene Projekte initiiert

In der Folge gründeten über 30 von ihnen den „Verein zur Förderung der ehrenamtlichen und freiwilligen Tätigkeit in Velbert“ als Träger der Freiwilligen-Agentur, die seit dem 7. Juni 2005 in Räumen des Rathauses tätig ist – „mit ehrenamtlichen Mitarbeitern“, erläutert Timo Schönmeyer. Der zweite Vorsitzende des Trägervereins und Mitarbeiter im Büro des Bürgermeisters managt das laufende Geschäft der Agentur.

Die hat zum Beispiel mit den Familien- und Ausbildungspaten auch eigene Projekte initiiert. Aktuell gibt es über 150 verschiedene ehrenamtliche Tätigkeitsangebote, angefangen bei der Einkaufshilfe für Senioren über Nachhilfeunterricht für Schüler bis zur Vorlesepatenschaft für Kinder: „Die typischen Bewerber sind in der Mehrheit weiblich und älter als 55 Jahre“, erläutert Schönmeyer.

„Wir brauchen Menschen, die mit offenen Augen durchs Leben gehen, die sehen, wo Hilfe nötig ist und anpacken. Das ist praktizierte Solidarität“, würdigte Bürgermeister Dirk Lukrafka in seiner Festansprache die Arbeit der Freiwilligen-Agentur.